Kunstvortrag
Die Bedeutung als Künstlerin gewinnt Frida Kahlo zudem in der Aufarbeitung ihres Leidens in ihren Bildern – insbesondere natürlich ihrer chronischen Krankheit, aber auch ihrer Eheprobleme. Von ihren 143 Bildern sind 55 Selbstbildnisse. Nach unzähligen Operationen an Wirbeln und der Amputation ihres rechten Fußes blieb von Fridas Lebensfreude in ihrer Kunst kaum etwas übrig. Frida wirkt in all ihren Bildern ernst, wobei die Ernsthaftigkeit aber meistens von hellen Farben kontrastiert wird.
Ihr Damenschnurrbart und die zusammengewachsenen Augenbrauen werden in ihren Selbstporträts zu ihrem „Markenzeichen“ und zeugen von ihrem Mut zur Hässlichkeit. Oft werden sie von ihr viel stärker hervorgehoben als sie in Wirklichkeit waren. Gerne werden von ihr kleine Symbole ihrer seelischen und körperlichen Wunden in ihren Bildern versteckt. Frida Kahlos Bilder haben surrealistische Einflüsse, jedoch lehnte sie selbst diese Etikettierung ab.
Ihr Mann Diego Rivera urteilte über Frida Kahlo :“die erste Frau in der Geschichte der Kunst, die mit absoluter und schonungsloser Aufrichtigkeit die allgemeinen und besonderen Themen behandelt, die ausschließlich Frauen betreffen.“
Daher bedeuten ihre Bilder eine fortlaufende Chronik ihres Lebens.